Konzert in der Friedenskirche Meckenheim, 1. Juni 2019

General-Anzeiger Bonn 04.06.2019

Eröffnungskonzert der Kulturtage

Rheinisches Claviertrio spielt Kammermusik des 18. Jahrhunderts in der Friedenskirche

VON PETRA REUTER

MECKENHEIM. Mit wenigen Tagen im Namen der Kultur hatte es vor mehr als 20 Jahren angefangen. Bald füllte das kulturelle Angebot zwei Wochen, dann einen Monat. Mit dem inoffiziellen Beginn durch die Ausstellung „Heimat“ im Rathaus haben die Bürger in Mecken-heim in diesem Jahr erstmals die Gelegenheit, eineinhalb Monate lang Kunst und Kultur zu genießen, so Bürgermeister Bert Spilles in seiner Eröffnungsrede.

Den musikalischen Auftakt in der Friedenskirche gestalteten Herbert Vennemann am Cembalo, Marie-Luise Hartmann mit der Violine und Volker Mettig mit dem Violoncello. Das als Rheinisches Claviertrio seit vier Jahren in dieser Formation spielende Ensemble stimmte rund 130 Besucher mit der Sonate für Violine, Violoncello und Basso continuo g-Moll von Georg Philipp Telemann auf die Kammermusik des 18. Jahrhunderts ein. Mit Telemann, Johann Sebastian Bach, Jean-Philippe Rameau, Joseph Bodin de Boismortier, Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn repräsentierte die Darbietung Werke aus ganz Europa.

Moderatorin Gisela Mettig informierte die Besucher über die Besonderheiten der Stücke. So habe Telemann etwa in seiner Komposition keinem der Instrumente den Vorrang und damit die Hauptstimme zugedacht. Das Ensemble intonierte jedes Stück weniger mit einer eigenen, denn mit der Note seiner ursprünglich zugedachten Intention. Auf diese Weise genoss das Auditorium nicht nur Musik vom Feinsten, sondern gleichzeitig eine musikalische Reise durch das Europa des 18. Jahrhunderts.